Aber wie «ready» ist denn nun die Führung, und wie befähigt die Organisation?

Die meisten Firmen sind der Überzeugung, dass sie den Change des Langen und des Breiten kommuniziert haben und dass doch nun jeder Letzte begriffen hat, worum es geht! 

Tatsächlich?

Ich habe nicht selten erlebt, dass unter dem Druck des operativen Geschäfts selbst die Führung, die das Vorhaben initialisiert hat, den Überblick verliert und sich fragt, weshalb sie «das Ganze» bloss gestartet hat. Da sitzt der durchaus überzeugende Purpose nicht mehr fest und die Kommunikation um Sinn und Unsinn des Vorhabens wird mit wenig Überzeugung (Sicherheit) und Klarheit geführt.

Dabei geben gerade die Probleme und täglichen Herausforderungen im operativen Geschäft genügend Anlass, die Transformation anhand von konkreten Beispielen anzusprechen. Konkrete Beispiele helfen nicht nur der Führungskraft, Sicherheit im Umgang mit dem Change zu erlangen, sondern wird für Mitarbeitende auch fassbarer, anschaulicher. So kann selbst ein negatives Ereignis dafür verwendet werden, es unter dem Aspekt der Transformation positiv darzustellen.

Beispiele gefällig?

Ein Kunde hat gerade die langjährige Zusammenarbeit beendet?

Da stellt sich doch die Frage, ob der Kunde auch kündigen würde, wäre die Transformation bereits abgeschlossen und der Service gegenüber den Kunden hätte die anvisierte Kundenzentriertheit und Qualität.

Wir schaffen es nicht, den Terminplan gegenüber dem Kunden einzuhalten?

Grund genug, über die agilen Prozesse und Strukturen zu sprechen, die zurzeit erarbeitet werden und die genau die Effizienz und Effektivität bringen sollen, die uns Kundenversprechen einhalten lassen.

Die Umsatzzahlen stimmen nicht und die Boni werden Ende Jahr tief ausfallen?

Zeit, nochmals über die neue Ausrichtung der Produktpalette zu sprechen, die den Umsatz langfristig sichern soll. Und auch, was bereits heute im Sales dafür getan werden kann, dass Kunden davon erfahren.

Thematisiert man Ziele und Wirkung der Transformation bei jeder sich bietenden Gelegenheit anhand aktueller Beispiele, ist das um Längen besser als einseitige Powerpoint Präsentationen an unpersönlichen Townhalls. Im Gespräch können so auch Fragen geklärt und Emotionen gemanaged werden, die in einem one2many Approach schlichtweg untergehen.

Let’s talk!